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Noch ein guter Hirte für Erkersreuth

Erkersreuth. Ab sofort ist im Eingangsbereich der Erkersreuther Kirche Zum Guten Hirten ein Ölgemälde des Künstlers Edmund Bautz zu sehen. Aus dem Erbe ihrer im Februar verstorbenen Mutter Elfriede Reuer spendeten Kirchenvorsteher Joachim Reuer und seine Schwester Ulrike Kröniger der evangelischen Kirchengemeinde ein Ölgemälde des Malers aus Görlitz. Beim Gottesdienst zur Kirchweih am 27. Oktober 2024 wurde das Bild jüngst von Joachim Reuer und Pfarrer Dr. Jürgen Henkel feierlich enthüllt.

 

„Dieses Gemälde passt wunderbar zu unserer Kirche. Es zeigt Jesus Christus als Guten Hirten aus dem Gleichnis vom verlorenen Schaf im Lukas-Evangelium, der das Lamm in einem Dornengestrüpp findet und befreit. Als Bild im Altarraum haben wir eine großflächige Darstellung Christi als Guter Hirte mit einigen Schafen. Dieses Bild haben wir im Rahmen der großen Kirchensanierung von 2009 bis 2014 auf vielfachen Wunsch der Gläubigen wieder freigelegt. Nun gibt es noch ein Bild von Christus als Gutem Hirten in unserer Kirche. Wir freuen uns und danken für dieses Geschenk“, sagte Pfarrer Henkel bei der Enthüllung.   

 

Das überlassene Gemälde stammt von dem Maler Edmund Bautz. Es handelt sich um ein Ölgemälde auf Pappe. Diesen Technikstil bevorzugte Edmund Bautz während seiner Schaffenszeit. Das Entstehungsjahr ist auf dem Gemälde nicht ersichtlich.  Es kann auch sein, dass es sich bei diesem Gemälde um eine Auftragsarbeit handelte. Das Bild selbst ist jedoch mit dem Namen des Malers signiert und damit eindeutig zuzuordnen.

 

Edmund Bautz wurde 1881 in Görlitz geboren, wo er 1972 auch verstarb. Er lebte und wirkte durchgehend in Görlitz und der Oberlausitz. Bautz war schon früh malerisch hochtalentiert. Dank großzügiger Unterstützung durch Görlitzer Bürger konnte er an der Dresdner Kunstakademie studieren, an der er schon als 17-Jähriger aufgenommen wurde. Nach dem Studium hielt er sich kurze Zeit in der Willingshäuser Malerkolonie auf. In dieser Zeit entwickelte er seine impressionistische Malweise. Dann kehrte er nach Görlitz zurück, wo er bis an sein Lebensende blieb. 

Nachdem Bautz 1921 das erste Mal in Görlitz ausstellen konnte, wuchs seine Bekanntheit. So konnte er schließlich von seiner Kunst leben. Thematisch und stilistisch hielt er an den Ausdrucksformen des späten Impressionismus fest. Er wollte ausschließlich schöne und verständliche Bilder malen. Wichtige Motive waren für ihn Landschaften, die Altstadt von Görlitz, aber auch immer wieder Porträts. Das gestiftete Bild erinnert freilich eher an den Nazarener-Kunststil des 19. Jahrhunderts. 

Für die Spender sagte Joachim Reuer: „Dieses Gemälde hing über viele Jahrzehnte bei unserer Mutter, Elfriede Reuer. Sie hatte das Bild von ihrer Mutter Martha Brumm aus der damaligen DDR mit nach Selb gebracht. Vorher hing es in Greiz in Thüringen bei unseren Großeltern. Nach dem Tod unserer Mutter haben meine Schwester Ulrike Kröniger und ich entschieden, dass dieses religiöse Bild am besten in der Erkersreuther Kirche „Zum Guten Hirten“ aufgehoben wäre. Von der Darstellung und Ausstrahlung des Bildes her passt es einfach am besten in die Kirche in Erkersreuth.“

 

Neben diesem neuen Gemälde stellte Pfarrer Henkel auch einen neuen Wandbehang vor: einen geknüpften Wandteppich, der die Erkersreuther Kirche von außen in blauen Tönen und mit Winterstimmung zeigt. Diesen Wandteppich mit der Kirchendarstellung der Kirche Zum Guten Hirten hat Karl Kropf geknüpft und an Hermann Netzsch weitergegeben. Von ihm bekam nun die Kirchengemeinde den Wandbehang geschenkt. Karl Kropf hatte sehr viele solcher Boden- oder Wandteppich geknüpft. Dieser Wandteppich wird im Treppenaufgang zur Empore seinen Platz finden. Jürgen Henkel

Fotoserien

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Veröffentlichung

Mi, 30. Oktober 2024

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